FO-Security

Ansichtssache

Interview mit einem Digitalaffinen

Michael Alarcon (45) ist mit der digitalen Welt vertraut. Smartphone, Tablet und Apps sind seine ständigen Begleiter, das Internet das Mass aller Dinge. Privat und beruflich. Denn: Wenngleich viele ­Abläufe im Sicherheitsdruck nach wie vor auf dem klassischen ­Weg erfolgen, sucht er den Wandel. 

Michael Alarcon, wie digital ist dein Alltag? 
Smartphone und iPad sind bei mir allgegenwärtig. Zahlungen erledige ich online, ebenso den Einkauf und das Zeitungslesen. Ich erfasse alle meine Notizen und Termine elektronisch, nutze Google Maps zur Orientierung, Apps zur Kontrolle meiner Finanzen, Skype, um mit Partnern oder Kunden im Ausland zu kommunizieren, und temporäre Speichermedien zum Austausch grosser Datenmengen. So habe ich jederzeit alles griffbereit zur Hand und kann flexibel agieren.

Ein «Homo digitalis» durch und durch?
Nein, nicht ganz. Zwar erleichtert die Digitalisierung vieles: Informationen sind schneller abrufbar, die Kommunikation wird vereinfacht, Prozesse beschleunigt. Auf der anderen Seite stehen aber eine rasante Zunahme der Daten, deren Speicherung, Sicherheit und die digitale Überwachung. Themen, die uns stets aufs Neue fordern. Manchmal fällt es schwer, da mitzuhalten.

Inwiefern?
Wie alles im Leben unterliegen Veränderungen bestimmten Entwicklungsprozessen. Alles braucht seine Zeit und will gut überlegt sein – zum Beispiel im Bereich Abfallbewirtschaftung. Als wir mit diesem Geschäft vor sieben Jahren anfingen, hatten wir lediglich zwei Kunden, die wir betreuten. Der Aufwand war manuell gut zu bewältigen. Mittlerweile gehen bei uns täglich an die 50 Bestellungen aus der ganzen Schweiz ein, die wir bearbeiten. Das entspricht rund 10 Millionen Säcken im Jahr. Da liegt es auf der Hand, gewisse Prozesse wie das Bestellwesen und die Administration der Gebührensäcke zu digitalisieren.

Entspricht dies auch den Bedürfnissen der Kunden? 
Ja, durchaus. Neben den Verantwortlichen der Gemeinden profitieren vor allem die einzelnen Verkaufsstellen, wie zum Beispiel die Migros. Dort wird die gesamte Material- und Lagerbewirtschaftung digital verwaltet.

Und wie wird gewährleistet, dass es keinen Missbrauch gibt?
Sicherheit steht bei uns immer an erster Stelle. Wir haben es teilweise mit heiklen Daten zu tun, die 

wir auf eigenen Sicherheitsservern speichern. Zudem werden wichtige E-Mails verschlüsselt übertragen. Die Bestellplattform unterliegt ebenfalls strengen Sicherheitsrichtlinien. Auftraggeber sowie Verkaufsstellen erhalten daher einen Code, der ihnen den Zugang zum Bestellwesen und einen Einblick in die Historie gewährt – inklusive statistischen Auswertungen. Das ist bisher einmalig und dürfte deren Arbeit erheblich vereinfachen.

Bereits Ende 2015 soll die Plattform aufgeschaltet werden. Wird es auch eine App geben?
Nein, aber gänzlich ausschliessen lässt es sich ob der fortschreitenden Digitalisierung nicht. Schliesslich bestelle ich meine Abfallsäcke für zuhause auch bei «Le Shop». 

Text: Meike Hall

Kontakt | FO-Security

Michael Alarcon | www.fo-security.ch

«Das sind Themen, die uns stets aufs Neue fordern.»

«Sicherheit steht bei uns immer an erster Stelle.»