Editorial

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Die Kommunikationsindustrie hat Zukunft

Viele beklagen sich, dass sich alles ständig ändert. Der permanente Druck, sich immer wieder anzupassen, ermüdet und macht vielen Angst. Dabei wird übersehen, dass genau in diesen Veränderungen Chancen stecken

Viele beklagen sich, dass sich alles ständig ändert. Der permanente Druck, sich immer wieder anzupassen, ermüdet und macht vielen Angst. Dabei wird übersehen, dass genau in diesen Veränderungen Chancen stecken. Noch nie hatte unsere Industrie so viele Möglichkeiten, neue Geschäfts­felder zu erschliessen, wie heute. Dank der Digitalisierung und der hohen Mobilität wird so viel kommuniziert wie noch nie zuvor. Immer und überall findet man eine Gelegenheit, Informationen zu konsumieren oder weiterzugeben. Immer und überall ist der Bedarf nach Anweisungen, Erklärungen und Unterhaltung vorhanden. Irgendjemand muss diese Informationen beschaffen, aufbereiten und streuen – genau das ist unser Geschäft. Was einst auf Papier verteilt wurde, sucht sich heute den effizientesten Vertriebsweg, dank den vielen technischen Möglichkeiten ist das vermehrt in digitaler Form.

Macht Ihnen das Angst? Uns nicht – im Gegenteil! Es ermöglicht uns, neue Geschäftsbereiche aufzubauen. Ich erinnere mich noch gut, als wir 1995 zum ersten Mal die Umsatzschwelle von 20 Millionen überschritten. Unsere Dienstleistung bestand damals nur in der Herstellung von Drucksachen. Heute erarbeiten wir einen deutlich höheren Umsatz mit vielen verschiedenen Dienstleistungen. Das Bedrucken von Papier gehört selbstverständlich dazu. Die Digitalisierung bietet uns Möglichkeiten, von denen wir in den 90er-Jahren nicht zu träumen wagten. Unter unseren Mitarbeitern befinden sich heute Designer, Informatiker, PR-Fachfrauen, Applikationsentwickler, Inserat-Akquisiteure, Logistiker und Projektmanager. Daraus entstehen Ideen, Dienstleistungen und Produkte, die bis vor kurzem unrealisierbar waren. Im vorliegenden FO-Update sind einige dieser neuen Möglichkeiten für die sieben Unternehmen der FO-Gruppe beschrieben.

Der Veränderungsprozess in unserer Branche wird weitergehen. Was bis vor kurzem als Kernkompetenz angesehen wurde, wird plötzlich unwichtig oder sogar unnötig. Letztlich bieten wir aber Kommunikation in verschiedensten Formen, und kommuniziert wird immer und überall. Das ist unsere Chance, und deshalb gehört die grafische Branche zu jenen Industrien, die sich auf die Zukunft freuen können.

Jürg Konrad