Backstage

Rasante Entwicklungen

Interview mit einem Eingefleischten

Am 3. April 1967 begann Rolf Richter als erster Schriftsetzer-Lehrling die Ausbildung bei FO-Fotorotar. Die rasante Entwicklung in der grafischen Branche stellten seit jeher eine grosse Herausforderung dar, die Rolf Richter intensiv miterlebte. Obwohl er zwischenzeitlich bei anderen Unternehmen arbeitete, verbrachte er gesamthaft über zwanzig Jahre (seit 1996 als Korrektor) bei FO-Fotorotar und wurde kürzlich im Kreise seiner Kolleginnen und Kollegen der FO-Gruppe in den Ruhestand verabschiedet. Die langjährige Erfahrung von Rolf Richter in der grafischen Branche nahmen wir uns zum Anlass, ihm ein paar Fragen zu stellen …

Rolf Richter, was ist dein prägendstes Erlebnis im Zusammenhang mit FO-Fotorotar?
Immer noch in Erinnerung habe ich das Jahr 1996, in dem CVB Buch + Druck liquidiert wurde und FO-Fotorotar die offenen Aufträge sowie elf Mitarbeiter, darunter auch mich, übernahm. FO-Fotorotar hatte bereits dannzumal den Ruf, einem hohen Standard zu genügen. Dass ich in der FO-Fotorotar nach diesem Ereignis, das auch für FO-Fotorotar eine Umstellung bedeutete, so wohlwollend aufgenommen wurde, ist eines der prägendsten Erlebnisse. Das ist mir bis heute geblieben. 

Was hat sich im Verlauf der Zeit verändert? Welchen Einfluss hatte die Digitalisierung?
Die technische Entwicklung in der grafischen Branche war schon immer rasant. FO-Fotorotar hielt stetig mit und war vorne dabei. Satzsysteme und dann der Mac revolutionierten die ganze Satzherstellung. Für die gleiche Arbeit brauchte es immer weniger Personal. Das bedeutete auch für mich, dass ich mich stetig weiterbilden und «am Ball» bleiben musste. Herausforderungen mochte ich aber, und meine Arbeit war gleichzeitig meine Leidenschaft. Da machte es mir auch nichts aus, zwischendurch einen Sondereinsatz zu leisten. 

Wie nimmst du deine Arbeitszeit rückblickend wahr?
Ich blicke auf eine sehr schöne Zeit zurück. Ich habe gern und mit viel Herzblut gearbeitet. Den Mut von FO-Fotorotar, in Neues zu investieren, bewunderte ich damals wie heute. Ich wünsche FO-Fotorotar und der ganzen FO-Gruppe, dass dies so weitergeht und die gesetzten Ziele erreicht werden können.