FO-Security

Schreibtischtäter

Stellensuchende mit Hochstapler-Allüren

Manipulierte Lebensläufe, falsche Titel sowie korrigierte Abschlussnoten sind im Kampf um die Traumstelle nicht selten. Es obliegt dem detektivischen Gespür der Personalverantwortlichen, den Schwindel aufzudecken. FO-Security plädiert für einen Umdenkungsprozess. 

Personalverantwortliche sollten auf der Hut sein, denn die Anstellung eines Mitarbeitenden ohne Fachkompetenz kann mitunter schwerwiegende Folgen haben. Oder würden Sie sich von jemandem behandeln lassen, der sich mit einem gefälschten Zeugnis als kompetenter Arzt ausgibt? Wie können Firmen sichergehen, dass Stellensuchende keine betrügerischen Absichten verfolgen und sie damit in den Ruin treiben? Roger Pallavicini, Geschäftsbereichsleiter der FO-Security, weiss die Antwort: mit fälschungssicheren Zeugnissen. Doch ganz so einfach, wie es scheint, ist es nicht.

Zehn Minuten pro Bewerbung
Auf eine ausgeschriebene Stelle folgen oftmals hunderte von Bewerbungen. Diese werden heute mehrheitlich auf elektronischem Wege verschickt – inklusive Arbeitszeugnissen oder Diplomzertifizierungen. Nur die wenigsten Personaler verlangen die Einsicht in Originalpapiere. Sie konzentrieren sich in der Regel auf einen lückenlosen Werdegang, eine saubere Schriftform sowie auf das persönliche Gespür. Für Stellensuchende ist es demnach ein Leichtes, das Image ein wenig aufzupolieren, Zeugnis und Lebenslauf zu frisieren oder Fachwissen vorzugaukeln. Dass es sich bei den Schummeleien um einen kriminellen Akt handelt, dessen sind sich die Schreibtischtäter nur selten bewusst.

Schwindel oder Betrug?
Die Grenzen zwischen Schummelei und Betrug sind fliessend. Wer Dokumente unter Vorsatz fälscht, macht sich strafbar und muss mit einer Klage rechnen, die einen für die nächsten zehn Jahre sicher keinen Job mehr beschert. Im Zweifelsfall kann der Arbeitgeber sogar auf Schadensersatz klagen. Kleine Flunkereien hingegen sind, solange die Angaben im Kern richtig dargestellt wurden, schwierig als arglistige Täuschung nachzuweisen. Letzteres tritt daher auch öfter in Erscheinung als Urkundenfälschungen. Ein differenzierter Blick und das Lesen zwischen den Zeilen ist daher ratsam. Schliesslich möchte man Mitarbeitende einstellen, denen man blind vertrauen kann.

Prozessverantwortliche sensibilisieren
Im Zuge der zunehmenden Plagiatsfälle drängen insbesondere die Bildungsinstitutionen darauf, Abschlusszertifikate fälschungssicher zu gestalten. «Bereits mit einfachen Sicherheitselementen wie einem IQ-R-Code liesse sich die Echtheit von Zeugnissen, Master- oder Doktortiteln nachweisen und das Phänomen frisierter Bewerbungsunterlagen beheben», erläutert denn auch der Experte für Sicherheitsdrucksachen, Roger Pallavicini. Dies setze allerdings voraus, dass Personalbüros künftig vermehrt das Böse im Menschen betrachteten als das Gute und Bewerbungsunterlagen ab sofort noch kritischer hinterfragen. «Mit IQ-R-Code-basierten Zertifikaten erhielten Entscheider schnell und einfach Zugriff auf Originaldaten und Fälscher wären eindeutig entlarvt», so der FO-Fachmann.

 

«Via IQ-R-Code mit Link auf eine zentrale Datenbank liesse sich die Echtheit von Zeugnissen nachweisen.»

Roger Pallavicini

 

  • Lückenlose Nachweise über den Werdegang einfordern 
  • Angaben im Lebenslauf mit den Angaben in den Zeugnissen vergleichen 
  • Originale von Zeugnissen vorlegen lassen 
  • Bewerber im Vorstellungsgespräch zu kritischen Zeugnispassagen befragen 
  • Zeugnisse nach dem Vorstellungstermin in Kenntnis des Bewerbers noch einmal lesen 
  • In Abstimmung mit dem Bewerber Auskünfte bei früheren -Arbeitgebern und Vorgesetzten -einholen 
  • Nach Eintritt in das Unternehmen eine Kopie des Zeugnisses über das gerade beendete Arbeitsverhältnis verlangen

Quelle: www.bachelorundmaster.de